Ja, tatsächlich kannst du berechnen, wie lange deine Haut mit welchem Lichtschutzfaktor ungefähr geschützt ist. Denn Sonnenmilch soll ja vor allem eins: deine Haut vor den UV-Strahlen der Sonne schützen. Denn diese führen, zu lange genossen, zu Sonnenbrand, schnellerer Haut-Alterung und Falten. Wie bei (fast) allen Dingen im Leben, ist also auch hier das richtige Maß entscheidend.
Doch wie berechnet man denn nun eigentlich den benötigten Lichtschutzfaktor? Zu erst einmal: Der Lichtschutzfaktor gibt an, wie lange die Sonnencreme die Haut vor den o.g. Auswirkungen schützt. Natürlich reagiert nicht jeder Mensch gleich auf Sonnenstrahlung. Doch ein paar Anhaltspunkte gibt es, an denen wir uns orientieren können.
Der Dermatologe T. Fitzpatrick hat ein Modell entwickelt, welches die Menschen in verschiedene Hauttypen einteilt. Anhand des Modells kann sich jeder einem Typ zuordnen und hat damit eine erste Orientierung für die mögliche Aufenthaltsdauer in der Sonne. Fitzpatrick unterscheidet folgende Hauttypen:
Die Merkmale des sehr hellen Hauttyps sind folgende:
Die Eigenschutzzeit der Haut liegt bei unter 10 Minuten. Es sollte also wenig Zeit in der direkten Sonne verbracht werden. Die Wahl eines hohen Lichtschutzfaktors ist Pflicht, auch im Herbst und Winter ist es sinnvoll, eine Tagescreme mit LSF aufzutragen. Vor allem in der Mittagszeit ist der Aufenthalt im Schatten sinnvoll.
Die Merkmale des hellen Hauttyps sind folgende:
Die Eigenschutzzeit der Haut liegt bei 10 - 20 Minuten. Lichtschutz-Empfehlung 30-50+. Für den Urlaub in südlichen Ländern empfiehlt sich zu Beginn ein Lichtschutzfaktor 50+. Auch der helle Hauttyp sollte in der Mittagspause ein schattiges Plätzchen aufsuchen und sich den restlichen Tag mit Sonnenhut und Sonnenbrille bekleiden.
Die Merkmale des Mischtyps sind folgende:
Die Eigenschutzzeit der Haut liegt bei ca. 30 Minuten. Für diesen Hauttyp empfiehlt sich eine Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 30. Gerade zu Beginn des Sommers ist es sinnvoll, die Haut langsam an die Sonnenstrahlung zu gewöhnen. Positiver Nebeneffekt: Die nach und nach aufgebaute Bräune hält länger.
Die Merkmale des bräunlichen Hauttyps sind folgende:
Die Eigenschutzzeit der Haut liegt bei 30-40 Minuten. Ein Lichtschutzfaktor von 20 schont aber auch die Haut des bräunlichen Typs und verhindert die vorzeitige Alterung und das Hautkrebs-Risiko.
Die Merkmale des dunklen Hauttyps sind folgende:
Die Eigenschutzzeit der Haut beträgt ca. 1 Stunde. Es empfiehlt sich ein Lichtschutzfaktor von 10-20. Denn auch wenn die Haut sehr gut mit der UV-Strahlung umgehen kann, sie kann trotzdem trocken werden und gestresst sein.
Die Merkmale des sehr dunklen Hauttyps sind folgende:
Die Eigenschutzzeit der Haut beträgt satte 90 Minuten. Ein Lichtschutzfaktor von 10-15 schützt und pflegt auch die Haut des sehr dunklen Typs. Zusätzlich bitte beachten, dass die Handinnenflächen oder die Lippen weniger stark pigmentiert sind und daher auch empfindlicher auf Sonnenstrahlung reagieren können.
Den Lichtschutzfaktor kannst du ganz leicht berechnen. Dazu musst du nur wissen, wie viel Zeit du in der Sonne verbringen möchtest und welchem Hauttyp du angehörst. Die Formel lautet dann wie folgt:
Sonnenzeit in Minuten : die Eigenschutzzeit der Haut = Lichtschutzfaktor
Du hast sehr helle Haut und rote Haare. Für 4 Stunden sicheres Sonnenbaden benötigst du bei einer Eigenschutzzeit von 8 Minuten LSF 30 (240/8=30).
Durch Nachcremen lässt sich die Zeit des Sonnebades übrigens nicht verlängern. Nach Ablauf der Zeit bitte unbedingt einen Schattenplatz aufsuchen. Nur so kann ein Sonnenbrand verhindert werden.
Sonnencremes enthalten sogenannte UV-Filter. Diese verhindern, dass die UV-Strahlung der Sonne in die Haut eindringen kann. Es werden mineralische und organische UV-Filter unterschieden.
Die mineralischen UV-Filter bestehen vorrangig aus Titandioxid und Zinkoxid. Sie schützen, weil sie die UV-Strahlung reflektieren.
Die organischen UV-Filter absorbieren die UV-Strahlung indem sie sie in Wärmeenergie umwandeln.
Die in Sonnencremes enthaltenen UV-Filter hindern UV-Strahlungen am Eindringen in unsere Haut und schützen sie somit. Dabei unterscheidet man zwischen mineralischen und organischen Filtern.
Je höher der Anteil an UV-Filtern (es werden verschiedene UV-Filter miteinander kombiniert, um den gewünschten UVA-/UVB-Schutz zu erreichen), desto höher der Lichtschutzfaktor.
Tatsächlich gibt es heute auch Sonnenschutzprodukte, durch die sich die natürliche Bräunung der Haut ankurbeln lässt. In ihnen ist ein Pflanzenextrakt enthalten, der die Melanin-Bildung aktiviert. Melanin ist der hauteigene Farbstoff und für den Schutz und die Bräunung der Haut verantwortlich.
...wünschen wir euch einen wundervollen Sommer mit viel Draussen-Zeit und Genuss.